Abgesagt: Erster Jane’s Walk rund um die M37

Hier was zum drauf freuen:

Was ist ein Jane’s Walk?

Jane‘s Walks sind von BürgerInnen geführte, kostenlose Spaziergänge, keine Vorträge. Es geht dabei um das Gemeinsame, also miteinander die Stadt zu entdecken. Über 200 Städte weltweit machen schon mit!

Warum heißen sie Jane’s Walks?

Sie sind benannt nach Jane Jacobs (1916–2006), einer amerikanisch-kanadischen Autorin, Stadttheoretikerin und sehr aktiven Frau. Mit ihrem Fokus auf Menschen und lebendige Stadtviertel hat sie die Stadtplanung nachhaltig revolutioniert.

Schon 1961 kritisierte Jane Jacobs in ihrem Werk „The Death and Life of Great American Cities“ eine entmenschlichte und autozentrierte Stadtplanung. Sie führe zu Isolation, ermögliche keine Gemeinschaft. Jane forderte deshalb: Nicht einzelne Experten, sondern alle BürgerInnen müssten an der Entwicklung ihrer Stadt beteiligt werden.

In diesem Sinne wollen wir unseren Stadtteil zu Fuß wieder in Besitz nehmen:

Wie läuft das ab?

Wir treffen uns am Dorfgemeinschaftshaus und gehen von dort aus gemeinsam durch Kleinzschachwitz. Dabei erzählen wir uns, was jeder von uns von der Geschichte schon selbst erlebt oder als Hintergrundwissen hat, schlendern entlang der Elbwiesen, schauen in Gärten und zeigen uns / erzählen über denkmalgeschützte Gebäude, andere Denkmäler, damalige und heutige Initativen, aktive Menschen. Dazu möge jede(r), der/die kann, gern etwas an Geschichten, Informationen und vielleicht auch Gegenständen oder Fotos zum Herumzeigen beisteuern. Ich selbst bin Neu-Zschachwitzerin und weiß deshalb mit Sicherheit weniger als manche(r), der/die teilnimmt.

Dies ist keine Touristenführung sondern vielmehr ein gleichberechtigtes Gespräch im Gehen über unseren Stadtteil und darüber, was uns in Zschachwitz bewegt. Was tut uns gut und wollen wir deshalb beibehalten? Was würden wir gern verändern?

Wann: Sonntag, der 3. Mai
Dauer des Spaziergangs:
15:00h bis ca. 16:00h
Kosten: alle Jane’s Walks sind kostenfrei. Das gehört zum Prinzip.

Im Anschluss sind alle in den Garten des Dorfgemeinschaftshauses eingeladen. Dort können wir gemeinsam bei Kaffee, Tee oder anderen Getränken eine frisch gebackene Waffel genießen, plaudern und schon mal planen, was wir als nächstes gemeinsam machen.

Erster Spieleabend im Dorfgemeinschaftshaus

Am Sonntag, den 23.2., findet ab 17:00h unser erster Spieleabend statt. Näheres unter https://nebenan.de/public_feed/9540633. Ich hoffe, Ihr kommt zahlreich!

Das Dorfgemeinschaftshaus & wie wir dort unsere Bedürfnisse erfüllen können

Bedürfnisse – Hört sich nach bedürftig an. Hm. Das will in unserer Gesellschaft keiner sein. Dabei haben wir alle Bedürfnisse. Den Kennern unter Euch sagt bestimmt die Maslowsche Bedürfnispyramide etwas.

OK, wir haben also Bedürfnisse. Jede(r) von uns. Zugeben wollen wir das aber immer noch nicht. Warum? Ich glaube,

  • weil wir nicht gelernt haben, dass es nichts Schlimmes ist, Bedürfnisse zu haben, sondern wir sie alle haben und sogar die gleichen haben (nur in unterschiedlich starker Ausprägung).

Echte Bedürfnisse haben auch viel mit unseren Gefühlen zu tun. Auch mit den negativen darunter, (–> wenn meine Bedürfnisse nämlich nicht erfüllt werden).

Also lieber nicht mit wirklichen Bedürfnissen beschäftigen,

  • weil es hart ist, sich selbst zugeben zu müssen, dass so viele Bedürfnisse, die da eigentlich tatsächlich sind, nicht erfüllt werden in meinem aktuellen Leben.
  • Weil ich also vermeiden will, dem ins Auge zu blicken, weil es weh tut und weil ich dann vielleicht merke, dass es ansteht, etwas zu ändern in meinem Leben.
  • Weil „was ändern“ schwer ist. Je älter wir sind, desto schöner ist es, in „ausgefahrenen Gleisen“ zu bleiben!

Deshalb geht das, was uns „die Gesellschaft“ vorspielt, so viel leichter: Konsumieren! Die Überschrift in einem BWL-Studium lautet meist „Wie erzeugen wir Bedürfnisse?“ Anschließend wird viel Reklame für diese neuen Sachen gemacht, auch wenn fast alle wissen, dass wir damit nicht wirklich glücklich werden. Erst recht nicht dauerhaft. Mit genügend Werbung kommt das Zeugs dennoch unter die Leute. Ich finde, es existiert ein regelrechter gesellschaftlicher Druck, immer mehr zu kaufen. Und zwar auch immer mehr von was, was ich nicht wirklich brauche. Was nicht meine wirklichen Bedürfnisse erfüllt!

Dem widerstehen schafft nicht jede(r). Wenn Du selbst das schaffst, große Gratulation! Anerkenne aber bitte, dass es nicht jede(r) schafft. Dass es schwer ist!

Will ich negative Gefühle überhaupt spüren?

Also: Traue ich mir zu, ehrlich mit mir selbst zu sein oder laufe ich lieber weiterhin davon?

Dabei kann outen befreien,

  • wenn die Atmosphäre stimmt,
  • wenn die Anderen ebenfalls offen und ehrlich sind,
  • wenn ich mit meiner Äußerung nicht gleich Gegenwind oder sogar Verurteilung ernte,
  • ja, wenn ich angenommen werde mit meinem Bedürfnis, mit meinem so Sein, wie ich bin!

Wie kann ich mir meine tiefsten Bedürfnisse erfüllen?

Wie segle ich aber NICHT am Thema vorbei, wie schaffe ich es, mir meine tiefsten Bedürfnisse zu erfüllen? Das, wonach ich mich von Natur aus sehne? (Was nämlich nie irgendeine kaufbare Sache ist. Sondern solche „Sachen“ wie aus dieser Liste. Und zwar auch bei Leuten, die es Unsinn finden, sich mit Selbsterforschung oder Psychologie etc. zu beschäftigen.)

An dieser Stelle kommt das Dorfgemeinschaftshaus ins Spiel: Wir können uns hier treffen (soziales Bedürfnis) und gemeinsam Dinge machen, die uns Freude machen (z.B. einen Spieleabend, gemeinsam vor Ort Abendbrot essen oder gemeinsam essen gehen= soziales Bedürfnis und körperliches Bedürfnis erfüllen). Vielleicht können wir uns hier sogar selbst verwirklichen. (Ich denke, Manfred tut das z.B. mit seinen Kunst-Veranstaltungen.)

Welche Bedürfnisse entdeckst Du bei Dir selbst? Erfülle Dir mindestens eines heute!

Und zum Glücklicher-werden starte etwas Neues, weil Du mit dem alten Tun, das alte Ergebnis erntest: Was also machst Du heute anders?

Kommst Du z.B. gleich morgen Abend zum gemeinsamen Abendessen oder am Sonntag zum Spieleabend?

Existenz für 3 Jahre gesichert

Letzten Mittwoch hatte unsere Souterrainheizung den dritten(!) Reparaturtermin. Dieses Mal waren alle erforderlichen Ersatzteile da. Yeah ! So konnte der Handwerker endlich alles erfolgreich abschließen! Jetzt können wir’s uns gemütlich warm machen überall dort, wo wir heizen wollen! Getrennt nach den vier „Räumen“. Wow, endlich! Was für ein Luxus! (Wieder mal zeigt sich: Nach Mangel kann man mehr genießen!)

Hier noch die alte Heizung.

Leider sind damit natürlich nicht die Kosten für das Heizen getragen. Mal sehen, wie lange wir brauchen, um die regelmäßig einzufahren, ohne dass ich als besonders große Enthusiatin zu-spenden muss.

Am Freitag um halb drei waren die Handwerker schließlich und endlich auch mit allen notwendigen Reparaturarbeiten in der EG-Wohnung fertig. Ganz schön knapp! Für mich abenteuerlich knapp, denn gleich am nächsten Tag wurde sie von den neuen Mietern „in Besitz genommen“. Warum interessiert uns dieser Einzug?

Einmal, finde ich es wichtig, dass Ihr wisst, dass jetzt Mieter im Haus sind, die das Konzept mittragen.

Dann kann es sein, dass wir eventuell noch ein wenig mehr gegen hochdringenden Schall isolieren müssen. Wird sich zeigen.

Nicht zuletzt interessiert der Einzug, weil ich Energiebündel angeboten hatte, die Verwaltung des Hauses zu übernehmen, um die Kosten klein zu halten. Damit habe ich aber alle notwendigen Reparaturarbeiten zu organisieren gehabt, ebenso alle Mietanfragen & Wohnungsbesichtigungen. Das hat viel, viel mehr Zeit und Energie in Anspruch genommen als erwartet. Das ist nun vorbei, zumindest -hoffentlich- auf ein nebenher schaffbares Maß reduziert. Damit habe ich wieder Zeit & Energie frei für Dinge, die das Dorfgemeinschaftshaus direkter betreffen:

– Für zusätzliches Programm außer dem Singen (ich will ja schon länger Gewaltfreie Kommunikation anbieten),

– für Kommunkation mit Interessierten und anderen Anbietern, Schlüsselübergabe etc. in mehr Ruhe, mit mehr Nerv (Manchmal war ich da wohl grenzwertig! Sorry all jenen, die darunter leiden mussten!),

– dass ich die Zeit habe, an solchem Programm durch Andere auch mal selbst wieder teilzunehmen (Das war seit Yoga damals nicht mehr!),

– Zeit und Energie für Werbung, Gartenarbeit, Ideenfindung, Kücheneinbau (s.u.) oder andere schöne Sachen, die uns alle betreffen.

Annegrets erster Begegnung & ImproMusik-Vormittag ist gut angekommen. Vermutlich alle 4 Wochen wird sie weitere Veranstaltungen dieser Art anbieten. Wie beim Singen ist es uns wichtig, dass es kein „Richtig“ oder „Falsch“ dabei gibt. Unsere elende Leistungsgesellschaft wollen wir hinter uns lassen! Spaß machen soll es und uns gemeinsam gut tun. Das ist alles, was es „soll“ oder gar „muss“.

Abgesehen vom Programm: Was wir endlich auf die Reihe bekommen wollen, ist eine kleine Küche in den winzigen Waschmaschinenraum bauen.

Seit wir die große Küche oben räumen mussten, weil jetzt mitvermietet, spülen wir im Bad-Waschbecken, bzw. ner Schüssel ab. Geht alles, ist aber nicht schön. Das schon gespendete Geschirr und Besteck steht uns ebenfalls im Weg rum. Ein Spülenschrank und ein weiterer Küchenunterschrank sind schon lange da, warten auf Einbau. Als Ergänzung benötigen wir noch einen weißen Herdumbauschrank + ein paar Hochschränke, die halbwegs passen. Damit wir die Leitungen verlegen können, brauchen wir Spendengeld. Dann kann der Umbau losgehen. Ich hoffe, dadurch, dass jetzt der Bedarf ganz klar zu erkennen ist, kommt mehr rein.

Wer davon etwas abzugeben hat, bitte melden!

Es ist jetzt in Euren Händen: Je nachdem wie zahlreich Ihr kommt und was Ihr als Spende da lasst, wird die Küche früher oder später. Also: Erst mal Betriebskosten zuverlässig reinholen, dann Küchenleitungen bezahlen.

Wie schnell wir eine Küche haben, liegt jetzt an Euch!

Deshalb suchen wir weitere Anbieter für mehr Veranstaltungen und brauchen auch weitere Besucher, damit die alten und neuen Anbieter nicht frustriert werden !

Endlich angekommen!

Liebe Interessenten,

ich bin zwar aktuell noch echt gestresst, aber wir sind angekommen! Endlich! Aus einer fixen Idee vom Frühjahr 2015 ist unser reales Dorfgemeinschaftshaus geworden! „Gesund und gemeinsam – Do it yourself“ hat ein Dach über dem Kopf. Und was für eines!!!

Die Geburt dieses Hauses war eine Odyssee: Seit Frühjahr 2015 hatte ich nach einem Haus gesucht. Erst kam die Flüchtlingskrise, die alle Hotels, die es bis dahin billig gab, brauchten, dann liefen dem Sponsor die Immobilienpreise egal ob Miete oder Kauf weg, so dass ich schon dachte, es wird ohnehin nichts mehr. Bis ich im Februar diesen Jahres gelangweilt krank daheim am Computer war und dieses Haus fand:

Das sind die ersten Räume davon für uns nutzbar. Wenn wir auf die Dauer wirtschaftlich genug arbeiten, dürfen wir auch mehr Flächen haben. Es wird unseres!!!

So bin ich aktuell zwar noch total gestresst, aber glücklich.

Gestresst, weil ich alles auf einmal lernen muss:

  • Haus durch Kaufvertrag sichern lassen,
  • verwalten lernen: Strom, Gas, Wasser, Abwasser, Hausmeister – und was sonst noch so alles an Verträgen läuft – ummelden, die dazugehörigen Menschen kennenlernen,
  • Handwerkerarbeiten machen lassen,
  • alte Mitstreiter aktivieren, die mich schon lange als „macht sie ja doch nicht“ abgestempelt hatten,
  • Website anmelden und füllen,
  • Euch Interessierte finden,
  • Programm erfinden und vorbereiten,
  • dabei gleichzeitig immer schön fleißig in meinem normalen Job arbeiten, damit die Finanzierung der beiden Starträume gesichert bleibt.

Glücklich, weil ich mich angekommen fühle:

  • Das Haus nimmt uns keiner mehr weg (solange die Banken fleißig bezahlt werden und wir uns nicht daneben benehmen :-)),
  • es ist wunderschön,
  • dass sich mein Nebenher-Studium, was ich vorher extra gemacht hatte, gelohnt haben wird,
  • weil wir Dresdner jetzt alle zusammen beweisen können, dass wir gemeinsam dieses Haus mit Leben erfüllen, dass wir eben keine passiven Konsumenten sind, deren Hauptaufgabe auf dieser Welt es ist, zu kaufen und wegzuwerfen. Vielleicht sogar noch, den Mund zu halten.
  • Wir werden im Gegensatz dazu das Leben hier im Einklang mit unseren körperlichen und seelischen Bedürfnissen, aber auch im Einklang mit der Umwelt genießen. Dazu hilft dieser wunderschöne Villengarten sehr!
  • Wir werden uns gegenseitig aufpäppeln, wenn es mal nötig ist, eben gemeinsam für unsere Gesundheit sorgen, sprich: füreinander da sein. Denn Zeit ist das wichtigste, was wir haben. Wenn wir das teilen, werden wir reich in ganz anderem Sinn!

Ich freu mich auf jede(n)

  • die/der mitmacht,
  • der/die zu einem Angebot kommt,
  • die/der in Gedanken dieses Projekt mitträgt.

Ich freu mich einfach

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