Bundesfreiwilligendienststelle frei + Nachbarschaftshilfsstelle im Rahmen des Entlastungsbetrags

Nachdem wir der Ukrainerin, von der schon einmal die Rede war, durch einen BufDi-Vertrag ihren Aufenthalt in Dresden gesichert hatten, wandte sie sich leider ab. Übermorgen sollte Arbeitsbeginn sein.

Die Bundesfreiwilligendienststelle (nicht nur für UkrainerInnen geeignet)

So ist jetzt eine fertig vorbereitete Bundesfreiwilligendienststelle bei uns im Dorfgemeinschaftshaus Kleinzschachwitz und dem Streuobst-Projekt der Grünen Liga frei. Die Aufgaben sind vor allem

  • Erhalt eines denkmalgeschützten Gartens,
  • Unterstützung bei der Verstetigung vom Erhaltungsprojekt für seltene Pflanzen der Region, bei dem wir seit Jahren mitmachen (Urbanität und Vielfalt)
  • Unterstützung bei Veranstaltungen wie z.B. dem Tag des offenen Denkmals, Tag der offenen Gartenpforte, Gartenkonzerten, Gartencafé am Wochenende, Freizeitangeboten wie Fledermausführungen, vielleicht auch Basteltreffs,
  • gerne auch ukrainerInnenbezogene Treffs ganz selbständig organisieren,
  • aber auch mal die Gemeinschaftsräume aufräumen, deren Fußböden wischen etc.

D.h. ökologisch und sozial ausgerichtete Tätigkeiten, die gerne an die Deutschkenntnisse, Interessenlage und Selbständigkeit der/des Bewerbenden angepasst werden können. Sie beinhalten auf jeden Fall auch Tätigkeiten in den Abendstunden und am Wochenende.

Im Streuobstprojekt sind es rein naturschutzbezogene Aufgaben.

Voraussetzung ist vor allem Liebe zur Natur und Freude an Teams und Gruppen.

Es ist eine halbe Stelle (23,65h), so dass – wenn das die einzige Einnahme zusätzlich zum Alg II-Bezug ist – die-/derjenige zusätzliche 250 EUR zur Verfügung hat (also nichts abgezogen wird). Falls sich ein Flüchtling von wo auch immer dafür interessiert, ist also ein Integrations-/Deutschkurs in der anderen Hälfte der Zeit gut machbar. Das Arbeitsamt darf auch niemanden (egal, ob Flüchtling oder nicht) nerven, weil der Bundesfreiwilligendienst geschützt ist.

Die Nachbarschaftshelferstelle

Zusätzlich kann ich eine Nachbarschaftshelferstelle in Dresden Tolkewitz (Nähe Johannisfriedhof) vermitteln. Hier werden über den Entlastungsbetrag der Pflegekasse 10 EUR/Stunde bezahlt, wenn man den 1-Tages-Nachbarschaftshelferkurs absolviert hat und über eine Haftpflichtversicherung verfügt.

Die Seniorin würde gern Einkaufs- und Haushaltshilfe haben, und zu den ihr gefallenden Veranstaltungen bei uns ins Dorfgemeinschaftshaus mitgenommen werden, z.B. den Gartenkonzerten. Die sich anzuhören ist – je nach Absprache – dann bezahlte Arbeitszeit .

Diese Bezahlung ist ein Mittelding zwischen Ehrenamt und bezahlter Arbeit. Normalerweise muss du sie nicht versteuern. Das besprechen wir aber konkret am Einzelfall und können es notfalls personenbezogen noch herausfinden.

Wenn dich eine der beiden Stellen interessiert, schreib bitte an die Emailadresse im Impressum.

Wir sind online (Tag des offenen Denkmals 2022)

Wir haben es geschafft. Wir sind genug Leute, um den Tag des offenen Denkmals definitiv mitmachen zu können. Ein großer Dank an alle, die sich bereit erklärt haben!

Seit Freitag kannst du nun unser Programm zum Tag des offenen Denkmals online im offiziellen Verzeichnis finden. Wir machen nicht nur den Sonntag, sondern auch den Sonnabend mit, d.h. gleich das ganze Wochenende 10./11. September 2022. Das hier ist unsere allgemeine Vorstellung: https://programm.tag-des-offenen-denkmals.de/denkmal/dorfgemeinschaftshaus-kleinzschachwitz-dresden
Von dort findest du zu den vier Führungen, die wir am Sonntag anbieten, und zu Evas Konzert am Vortag. An beiden Tagen wird für Erfrischungen gesorgt sein. Die Führungen und Evas Konzert kannst du auch als separate Einträge suchen und finden.

Wichtig ist: Es ist alles wieder mit Voranmeldung. Einfach, weil wir wissen wollen, was in etwa auf uns zu kommt. Denn unendliche Mengen an Leuten schafft weder unser Garten noch wir. Auch das, was wir vorher einkaufen, muss ja angepasst werden.

Also schau gern gleich mal rein und – bei Interesse – melde dich gern gleich an.

Falls dir Verbesserungswürdiges auffällt, sag Bescheid, das kann ich noch ändern, z:T. nur ändern lassen; aber die Kontaktperson in Bonn ist sehr nett. (Daraus siehst du, dass ich es nicht ohne Fehler gleich von Anfang an geschafft habe. Nun ja, Fehler sind menschlich und werden verziehen – auch dir!)

Zwischennachricht

Weil ich gerade sehr ausgelastet bin, hier ein Zitat, was mir per Zufall begegnete. Es passt ganz wunderbar zu dem, was gerade im und um das Dorfgemeinschaftshaus herum passiert:

Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann, tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde.

Margaret Mead

Margaret Mead war eine US-amerikanische Ethnologin, die einen sehr weiblichen Blick auf ihre Forschungsthemen hatte. Einen, wie ihre Tochter auch durchaus kritisch sagte „einen poesievollen“.

Sowohl poesievoll als auch als tiefgreifende Veränderung empfinde ich das, was gerade passiert. Ja, ich schreibe in Rätseln. Bleibt neugierig! Und schaut vielleicht auch ab und zu auf unsen Instagram-Kanal, dort wird nämlich „unsere Ukrainerin“ demnächst veröffentlichen. Ganna liebt den Garten und knipst dort schon öfter. https://www.instagram.com/dorfgemeinschaftshaus_m37/

(Sie wurde zwar nicht Bundesfreiwillige bei uns, sondern in einem anderen Projekt der Grünen Liga. Wir haben lernen müssen, dass es mehrere Monate gedauert hätte, sie zu uns als neuer Einsatzstelle für Bundesfreiwilligendiest genehmigt zu bekommen. Damit hätte Ganna nicht schnell genug die Hilfe bekommen, die sie brauchte. So ist sie ab 15.8. im Streuobstprojekt der Grünen Liga angestellt. Dort werden auch immer helfende Hände gebraucht. Insofern alles OK – für sie und auch für uns.)

Dürre, Waldbrand in der Böhmischen und Sächsischen Schweiz, (Gas-)Krieg, Inflation und andere Unsicherheiten – und was du tun kannst

Wir schwitzen und unser Garten vertrocknet allmählich. Auch der an meiner Arbeitsstelle. Auch Eurer bestimmt.

Nachts weht Smog und Rauchgeruch vom Feuer in der Böhmischen und Sächsischen Schweiz herüber, z.T. aus 100km Entfernung. Gruselig. Was das wohl alles für die Zukunft bedeutet.

Der nächste Winter kommt bestimmt und es ist nicht klar, ob wir genug Gas zum Heizen haben und um unsere Wirtschaft aufrecht zu erhalten.

Dann die Inflation, die man schon deutlich im Portemonnaie spürt.

Gestern habe ich mich mit einer von all dem noch viel mehr Betroffenen getroffen, mit Ganna, die bei uns vermutlich demnächst Bundesfreiwillige (siehe dieser Beitrag) werden wird. Sie ist Ukrainerin. Eigentlich war sie nur zum (englischsprachigen) Studium gekommen. Jetzt ist es zu Ende und sie kann nicht mehr heim. Erst jetzt hat der Krieg sie persönlich ergriffen. Im Februar war zwar auch Unsicherheit da, aber sie dachte, bis Studienende erledigt sich das alles schon.

Nichts hat sich erledigt, es sind nur mehr Unsicherheiten geworden.

Und jetzt?

Jetzt kämpfen wir als Erstes, dass sie überhaupt in Dresden bleiben darf und nicht nach Suhl muss, weil Dresden sein Kontingent an Ukraine-Flüchtlingen schon erfüllt hat.

Maslowsche Bedürfnispyramide

Ich kannte die Maslowsche Bedürfnispyramide aus der Theorie und die oberen Stufen aus der Praxis. Jetzt lerne ich gerade die unteren Stufen in der Praxis kennen: Ohne Sicherheitsgefühl kann Ganna gar nicht an dauerhaften Mietvertrag finden, an Freunde suchen oder an „was willst du jetzt in der Zeit, in der du nicht Hause kannst, vielleicht Anderes in Dresden studieren, nutze die Zeit doch“, denken. Über so etwas nachdenken geht erst, wenn sie wieder Boden unter den Füßen hat. Egal, wie viel die Leute sie das grad fragen. Es geht einfach erst später wieder.

Auch wenn wir selbst in unsicheren Zeiten leben, hoffe ich, wir können ihr mit unserem Projekt und dem Freiwilligendienst ein wenig Sicherheit bieten. Wer mithelfen mag „unsere Ukrainerin“ zu stützen, ist herzlich willkommen

Vielleicht befreit dich ein „ich tue was, was sinnvoll ist“ auch aus deiner eigenen Hilflosigkeit, die über die vielen oben aufgezählten Unsicherheiten entstanden ist. Denn „was tun“ und damit „ich bewirke was“ zu erfahren, sind die besten Schritte selber wieder Land zu sehen. Und es tut damit dir, Ganna und unserem ganzen Projekt gleichzeitig gut. Das ist doch was!

Weiteres Pianokonzert mit Eva Glöß

Am Samstag, den 16. Juli, also am Samstag vom Schulferienbeginn, spielt uns Eva das nächste Gartenkonzert. Start ist 18.30h. Wer zum Aufbauen oder Gartengenießen kommen mag, ist schon ab 17.30h gern gesehen.

Du bist herzlich willkommen!

Quasi als Belohnung für das vergangene Jahr für uns alle, nicht nur für Schulkinder. Wir hoffen also dringend auf schönes Wetter. Bisher ist das zum Glück auch angesagt. Hier findest du mehr Infos zu Eva und auch Musikbeispiele: www.evagloess.de

Der Eintritt ist frei, wir bitten allerdings um Spenden, um unsere Kosten zu decken. Ebenso bitten wir um Anmeldung, auch wenn diese nicht essentiell ist. (Wir müssen nur sehen, dass wir genügend Stühle haben und die im Vorfeld aufstellen.)

Getränke wie Wein, Sekt, Wasser und Saft haben wir zum Selbstkostenpreis da. (Sogar gekühlt, weil wir inzwischen einen Kühlwürfel haben!) Falls du gern Anderes genießen möchtest, bring es gern mit. Ebenso bei Knabbereien. Am besten gleich zum Teilen, denn wir wollen ja Gemeinschaft stiften. Vielleicht kommen wir dann darüber oder über Evas schöne Musik auch ins Gespräch.

Auf jeden Fall ist Samstag ein Tag zum drauf Freuen, zum Durchatmen und zum träumendem Genießen, ob liegend auf Picknickdecke oder sitzend auf Stühlen… Solange unsere seltenen Pflanzen oder die Sandbienengänge darunter nicht leiden, ist alles, was zum Genießen hilft, herzlich willkommen.

Geschafft! Die Ernte ist eingefahren!

Juhu! Wir haben noch einmal Glück gehabt: Am Dienstag Abend knapp vor dem Regen haben wir zu dritt das Heu zusammengeharkt. Es war zwar erst zu 95% trocken, aber besser so, als noch mal nassgeregnet. Einen Teil haben wir gleich verteilt. Der Rest ist trocken gelagert. Es kann also nichts mehr schief gehen. Ein Stein fällt uns vom Herzen!

Heute Abend holt Christian wieder einen Sack ab. Insgesamt ist alles Heu reserviert. Das heißt: Alles wird verwertet werden.

Super. Natürliche Resourcen nutzen! Sport im Garten! Do it yourself! Do it together

Wenn du Lust drauf hast, mach doch beim nächsten Mal mit.

Es ist gesenst – Aber wann wird es trocken sein???

Am Dienstag hatte Frank nun die Zeit zu sensen. Wir machen am Hausprojekt ja alle Arbeit als Ehrenamt, so dass wir nicht immer Zeit haben, wenn es günstig ist. So auch in diesem Fall: In der Nacht hatte es das erste Mal geregnet, das schien uns noch günstig. Denn dann sind die Halme leichter zu schneiden.

Was wir nicht bedachten: Dass es diese Woche weiter regnet und so der Grasschnitt nicht so leicht trocknet, wie es in den Wochen davor gewesen wäre. Hm. Seufz. Die verschiedenen Verpflichtungen…

Drückt uns jetzt einfach mal die Daumen, dass es die nächsten Tage noch wird. (Auch wenn wir umgekehrt für jeden Regentropfen dankbar sind, weil die Natur echt jeden Tropfen Regen braucht. Es war einfach schon viel zu trocken im Juni.)

Tja, da erinnere ich mich an die Kindheit, wenn ein Bauer sagte, heute muss ich das und das machen, wer weiß, wann das Wetter es sonst zu lässt. Wie Computerkinder sind es nicht mehr gewöhnt, vom Wetter abhängig zu sein und sich danach zu richten. Wäre in diesem Fall aber echt besser gewesen… Hm. Nun hoffen wir mal.

Alle, die sich schon gemeldet haben, das komplett unbehandelte Heu zu erhalten, werden benachrichtigt. Versprochen. Und falls auch das nicht so ohne Weiteres klappt (ich habe ienfach viel um die Ohren), fragt bitte frühestens nächsten Mittwoch nach.