Was in der Zwischenzeit passiert ist

Lange habe ich nicht geschrieben; ich war durch Anderes zu sehr eingespannt. Dennoch ist – wie du vielleicht im Kalender gelesen hattest – viel geschehen. Außer dass wir natürlich weiterhin jeden Tag Lebensmittel abgeholt haben, wir weiterhin kräftig Gewaltfreie Kommunikation nach Rosenberg geübt und Brettspiele gespielt haben, hatten wir eine weitere Müllsammelaktion am Dobritzer Bahnhof (1.4.)

und eine Sächsische Schweiz Wanderung (10.4.) .

Zudem hatten wir etwas Wechsel bei Ehrenamtlichen und den Brettspielern, und die Gartensaison ist eingeläutet. Wir haben weitere Hyazinthen und Glockenblumen bekommen und eingepflanzt. Hier zwei aktuelle Eindrücke:

Falls du Samstag (15.4.) noch nichts vor hast, komm vorbei. Da werden Samira und ich ab 12h gärtnern. Und so wie ich mich kenne, bleibe ich dann – wenn es nicht grad stürmisch regnet – bis Dunkelheit. Und wenn du selbst einen Garten hast: Wir geben sogar Pflanzen ab. Vielleicht ist da was für deinen Garten dabei.

Falls du uns erst einmal kennenlernen willst, komm gern zum Tag der Nachbarn, am 26.5., wo wir abends nur einfach gemütlich zusammensitzen werden. Wenn das Wetter stimmt, wollen wir grillen und abends die am Trutzsch gefundene Feuerschale nutzen. Also: Save the Date!

Ergebnis der Picobello-Aktion am Trutzsch

Bei oberekligem Wetter (+2 Grad, Wind und Schneegraupel) hatten sich letzten Samstag 15 tapfere Picobellos eingefunden, um z.T. mehr als 20 Jahre alten Müll vom Trutzsch zu räumen. Es stellte sich heraus, dass irgendwer wohl vor Jahren auch schon mal versucht hatte, davon was zu verbrennen! Zumindest gab es an dieser Stelle geschmolzenes Glas genauso wie eine schwarze Ascheschicht.

Einen Teil unserer „Ausbeute“ kannst du auf dem Bild sehen.

Zum Aufwärmen und Belohnen haben uns dieses Mal zwei gutherzige Männer ins Café gleich oben in der ehemaligen Kaserne eingeladen, ein Arbeitskollege von mir und ein Mitsammler. Beim nächsten Mal gebe ich ne Runde aus, d.h. auch für die nächste Picobello-Aktion ist der Belohnungscafébesuch schon gesichert. Das kann z.B. am 1.4. sein (Elbuferreinigung), falls da nicht die Stadt ohnehin wieder Bratwurst und Getränk ausgibt wie in früheren Jahren. Ich hab vorhin grad angefragt und halte euch auf dem Laufenden.

Am Montag hat Marcus dann lockere 141 (!) kg Eisenschrott mit seinem Radgespann weggeschafft. Dazu noch Buntmetall. Die vielen, vielen Müllsäcke hat die Stadt bereits entsorgt. Wir hatten auch eine Feuerschale gefunden. Die dürfen wir fürs Dorfgemeinschaftshaus behalten. Sobald das Wetter es erlaubt, müssen wir damit unbedingt einen gemütlichen Feuerschalenabend machen!

Nächste Picobello-Aktion: Am Trutzsch

Der Trutzsch ist ein Hügel von etwa 200m Höhe hinter Nickern. (Oben die Zeichnung davon aus den „Berliner Meilenblättern“, d.h. von der Zeit zwischen 1781 und 1810.) Das ganze Gelände war früher erst von der deutschen Wehrmacht, dann von der Sowjetarmee genutzt, sowohl die Gebäude, in denen heute z.B. ein großer Kindergarten ist, als auch eben der Hügel dahinter.

Bis 1994 war dann „nichts“ oder nur die dagelassenen Sachen der Russen dort oben. So eine Situation birgt wohl immer die Gefahr, dass Leute Müll abladen kommen. Als die Gebäude saniert wurden, wertete die Stadt das Gelände zwar auch auf, z.B. mit Steinschüttungen für die Zauneidechse (eine rote Liste Art). Auch Schafe weiden inzwischen naturschutzgerecht das, was Grünland bleiben soll. Das übrige Areal wächst langsam aber sicher zu.
Nur um den Müll hat sich wohl keiner so wirklich gekümmert…

Die Zauneidechse sieht man meist leider nur im Sommer, wenn sie sonnenbadet.

Noch viel zu tun

Inzwischen haben schon verschiedene Gruppen das Gelände vom alten Postweg nach Norden hin vom Müll befreit. Oder es zumindest versucht. Denn z.T. sind dort auch noch Metallgegenstände tief im Boden, die man mit normalen Mitteln gar nicht raus kriegt. Nach Süden hin liegt auf jeden Fall noch so viel, dass wir dort am letzten Samstag vom Februar aktiv werden wollen. Da sprießt noch kaum neues Grün, so dass wir den Müll noch gut erkennen werden. Schneeglöckchen haben wir schon am Samstag gesehen.

Die Aktion habe ich soeben schon bei der Stadt angemeldet, so dass dann alles an „Zutaten“ wie Müllsäcke, Handschuhe, Müllgreifer bereit ist. Wer Kinder mitbringt, passe bitte selbst auf sie auf. Wir können nichts garantieren, dort ist aufwachsender Wald mit viel Gestrüpp. Da kann man sich durchaus kratzen und weh tun. Auch als Erwachsener natürlich. Wer mit Auto kommt, kann gern eine Schubkarre mitbringen. Das soll hilfreich sein, weil die Kreuzung, wo „das Sammelgut“ hinterher von der Stadt abgeholt wird, ein paar Schritte weiter weg ist.

Wir treffen uns Sa, den 25.2. um 14:00h am Sportplatz Wittgensdorferstr. 30 und sammeln ca. 1-1,5 Stunden. Danach kommt die Belohnung, s.u..

Hoffen wir, dass das Wetter stimmt und wieder viele Leute mitmachen. Neulich in Dobritz das war schon beeindruckend! Ein Kern von vier Personen hat für „den Trutzsch“ schon zugesagt. Geld für das Belohnungscafé hinterher will ich auch noch besorgen. Schlagt gern vor, wo wir hingehen sollen. Ich kenne mich dort oben nicht wirklich aus.

Ergebnis der Picobello-Aktion

Ganze 18 (!) Leute waren wir am Sonnabend beim Müllsammeln in Dobritz. In nur 1,5 Stunden haben wir echt viel zusammengetragen. Unser Heldenfoto, auf dem sogar noch Dreie fehlen:

Die Gruppe mit ihrem Werk

Sven war so schmerzlos, dass er nachher die gefundenen Pfandflaschen in den gegenüberliegenden Netto brachte. Und siehe da: weil auch ein Kasten beim Treibgut war, sind lockere 5,50 EUR dabei rausgekommen! Gratulation!

Für das Ortsamt, das uns die Müllgreifer ausgeliehen hatte, sollten wir die 3 verschiedenen Typen, die man uns gegeben hatte, gegen einander vergleichen. Der Typ auf dem rechten Bild hat den Test gewonnen und wir hoffen, beim nächsten Mal davon also mehr Exemplare zu bekommen:

Anschließend waren zehn von uns noch gemeinsam im Belohnungscafé, was leider etwas weit war (in Altleuben, so dass eben nicht mehr alle mitkamen).


Hier noch Einzelfotos von den „Treibgut“bergen; denn welche Mengen das waren, kommt auf dem Gesamtbild gar nicht so richtig raus.

Und das war am Samstag die „Nachher-Ansicht“: Eine naturbelassene Brache ohne Müll. Wir hoffen, der Effekt bleibt noch lange bestehen!

Brache im Winter bei Nieselregel – aber ohne Müll.

DANKE an alle fleißigen Helfer, sowohl in der Vorbereitung als auch vor Ort!

So angespornt machen die Picobellos bestimmt bald die nächste Treibgut-Sammelaktion.

Neue Picobello-Aktion

Unsere Müllsammeltruppe, die Picobellos, werden am Sonnabend ab 14h wieder aktiv. Dieses Mal wollen wir die Brache gegenüber vom Netto-Parkplatz Salzburger Str. (Ecke Pirnaer Landstr.) von Müll befreien.

So sieht es dort aktuell aus:

Mitmachende sind herzlich willkommen. Wer dazu Handschuhe und / oder einen Müllgreifer ausgeliehen haben möchte, melde sich bitte einfach im Vorfeld (Kontakt siehe Impressum).

Das Ortsamt hat uns Müllsäcke und Kinderhandschuhe gesponsert. davon haben wir also reichlich. Bringt also gern Eure Kinder mit.

Säcke und Kinderhandschuhe vom Ortsamt für uns

Das Ortsamt ist auch informiert, dass unsere gefüllten Säcke anschließend dort abgeholt werden.

Als Belohnung sponsert uns die Grüne Liga und Frau P. einen Cafébesuch im Anschluss. Auf dass wir es uns auch noch ein wenig gemütlich machen können. DANKE Euch! Es soll also nicht nur gearbeitet werden.

Beteiligung am World Cleanup Day

Gemeinsam mit den „Putzperlen“ (Löbtauer Müllsammelgruppe) werden unsere Picobellos zum World Cleanup Day am 17.9.22 die Elbwiese Nähe Körnerplatz flussaufwärts sauber machen.

Treffpunkt ist 10:30 Uhr Haltestelle Körnerplatz am Eck Bäckerei Wippler.  Dauer: ca. 2h. Vielleicht gehen wir im Anschluss noch was gemeinsam trinken. Gib gern an, ob du daran interessiert bist.

Von unseren Greifern, Müllsäcken und Handschuhen kannst du bei Voranmeldung gern was ausleihen, bzw. nen Müllsack natürlich geschenkt haben :-).

Update während des langen Lockdown-Winters

Nicht, dass jemand meint, uns gäbe es nicht mehr. Wir sind jetzt zwar auch eingeschneit und Gruppenaktivitäten sind leider, leider, leider weiterhin tabu, aber meist kann man dennoch etwas (draußen) tun:

  • im Garten werkeln (Wir haben in Eigeninitiative mit Motorsäge die Birke gesägt – man lernt nie aus -, ein Vogelhaus repariert und aufgestellt, haben vier Nistkästen gebaut, für die jetzt nur noch passende Bäume gefunden werden müssen.)
  • Lebensmittel retten und aufteilen,
  • zu zweit z.B. auf den Elbwiesen eine Müllaufsammelwanderung machen (die natürlich weniger im Schnee).

Wenn wir uns dann online darüber austauschen, wird es fast doch noch ne Gruppenaktivität.