Ergebnis der Picobello-Aktion am Trutzsch

Bei oberekligem Wetter (+2 Grad, Wind und Schneegraupel) hatten sich letzten Samstag 15 tapfere Picobellos eingefunden, um z.T. mehr als 20 Jahre alten Müll vom Trutzsch zu räumen. Es stellte sich heraus, dass irgendwer wohl vor Jahren auch schon mal versucht hatte, davon was zu verbrennen! Zumindest gab es an dieser Stelle geschmolzenes Glas genauso wie eine schwarze Ascheschicht.

Einen Teil unserer „Ausbeute“ kannst du auf dem Bild sehen.

Zum Aufwärmen und Belohnen haben uns dieses Mal zwei gutherzige Männer ins Café gleich oben in der ehemaligen Kaserne eingeladen, ein Arbeitskollege von mir und ein Mitsammler. Beim nächsten Mal gebe ich ne Runde aus, d.h. auch für die nächste Picobello-Aktion ist der Belohnungscafébesuch schon gesichert. Das kann z.B. am 1.4. sein (Elbuferreinigung), falls da nicht die Stadt ohnehin wieder Bratwurst und Getränk ausgibt wie in früheren Jahren. Ich hab vorhin grad angefragt und halte euch auf dem Laufenden.

Am Montag hat Marcus dann lockere 141 (!) kg Eisenschrott mit seinem Radgespann weggeschafft. Dazu noch Buntmetall. Die vielen, vielen Müllsäcke hat die Stadt bereits entsorgt. Wir hatten auch eine Feuerschale gefunden. Die dürfen wir fürs Dorfgemeinschaftshaus behalten. Sobald das Wetter es erlaubt, müssen wir damit unbedingt einen gemütlichen Feuerschalenabend machen!

Nächste Picobello-Aktion: Am Trutzsch

Der Trutzsch ist ein Hügel von etwa 200m Höhe hinter Nickern. (Oben die Zeichnung davon aus den „Berliner Meilenblättern“, d.h. von der Zeit zwischen 1781 und 1810.) Das ganze Gelände war früher erst von der deutschen Wehrmacht, dann von der Sowjetarmee genutzt, sowohl die Gebäude, in denen heute z.B. ein großer Kindergarten ist, als auch eben der Hügel dahinter.

Bis 1994 war dann „nichts“ oder nur die dagelassenen Sachen der Russen dort oben. So eine Situation birgt wohl immer die Gefahr, dass Leute Müll abladen kommen. Als die Gebäude saniert wurden, wertete die Stadt das Gelände zwar auch auf, z.B. mit Steinschüttungen für die Zauneidechse (eine rote Liste Art). Auch Schafe weiden inzwischen naturschutzgerecht das, was Grünland bleiben soll. Das übrige Areal wächst langsam aber sicher zu.
Nur um den Müll hat sich wohl keiner so wirklich gekümmert…

Die Zauneidechse sieht man meist leider nur im Sommer, wenn sie sonnenbadet.

Noch viel zu tun

Inzwischen haben schon verschiedene Gruppen das Gelände vom alten Postweg nach Norden hin vom Müll befreit. Oder es zumindest versucht. Denn z.T. sind dort auch noch Metallgegenstände tief im Boden, die man mit normalen Mitteln gar nicht raus kriegt. Nach Süden hin liegt auf jeden Fall noch so viel, dass wir dort am letzten Samstag vom Februar aktiv werden wollen. Da sprießt noch kaum neues Grün, so dass wir den Müll noch gut erkennen werden. Schneeglöckchen haben wir schon am Samstag gesehen.

Die Aktion habe ich soeben schon bei der Stadt angemeldet, so dass dann alles an „Zutaten“ wie Müllsäcke, Handschuhe, Müllgreifer bereit ist. Wer Kinder mitbringt, passe bitte selbst auf sie auf. Wir können nichts garantieren, dort ist aufwachsender Wald mit viel Gestrüpp. Da kann man sich durchaus kratzen und weh tun. Auch als Erwachsener natürlich. Wer mit Auto kommt, kann gern eine Schubkarre mitbringen. Das soll hilfreich sein, weil die Kreuzung, wo „das Sammelgut“ hinterher von der Stadt abgeholt wird, ein paar Schritte weiter weg ist.

Wir treffen uns Sa, den 25.2. um 14:00h am Sportplatz Wittgensdorferstr. 30 und sammeln ca. 1-1,5 Stunden. Danach kommt die Belohnung, s.u..

Hoffen wir, dass das Wetter stimmt und wieder viele Leute mitmachen. Neulich in Dobritz das war schon beeindruckend! Ein Kern von vier Personen hat für „den Trutzsch“ schon zugesagt. Geld für das Belohnungscafé hinterher will ich auch noch besorgen. Schlagt gern vor, wo wir hingehen sollen. Ich kenne mich dort oben nicht wirklich aus.