„Seit Corona“ waren Zusammenkünfte in Innenräumen erst komplett untersagt. Jetzt sind sie mit hohen Auflagen verbunden. Selbst bei so kleinen Grüppchen wie unsere es immer waren und auch jetzt sind, ist da ein Treffen im Freien sicherer, auch von der Haftung her.
Stefanie aus Reick brachte mich auf die Idee. Sie ist schon länger passionierte Müll-Aufheberin in öffentlichen Anlagen und im Januar haben ja auch wir schon mal Silvestermüll gesammelt und entsorgt. So haben wir über nebenan.de eine Müllsammelgruppe für Dresden-Ost ins Leben gerufen.
Und Friederike, die im Januar auch dabei war, kam auf die Idee, uns einen hübscheren Namen zu geben. Jetzt sammeln wir also Treibgut. Hört sich doch echt besser an!
Dreimal sind wir schon los gezogen: Einmal in Dobritz, einmal in Prohlis und einmal jetzt vergangenen Sonntag in Reick.
Unterstützung durch das Amt
Das Ortsamt Leuben unterstützt uns mit Handschuhen und Müllsäcken, für alle, die so was noch brauchen. Zusätzlich können wir über den Mängelmelder der Stadt Dresden den Standort der gefüllten Tüten und Säcke melden, wenn mal besonders viel Müll zusammen gekommen ist. Vom gemeldeten Standort wird das Treibgut dann in den nächsten Tagen abgeholt. Komfortabel finden wir! Bisher haben aber öffentliche Mülleimer und DVB-Mülleimer vollkommen ausgereicht.
Unterstützung durch DICH?
Wir bekommen gern Verstärkung, falls Du als LeserIn jetzt auch Lust bekommen hast, mitzumachen! Wir haben nur keine festen Termine, also frag am besten per Mail oder Kommentar, wann wir uns das nächste Mal treffen. Ich trag’s ab dem nächsten Termin auch hier in den Kalender ein. Wer auf nebenan.de in einem der Stadtteile Tolkewitz, Laubegast, Zschachwitz, Niedersedlitz, Leuben, Dobritz, Reick, Seidnitz wohnt, kann natürlich auch einfach der Gruppe im nebenan.de „Saubere Landschaft in Dresden-Ost“ beitreten.
Unterstützung von und durch Personen mit Pflegegrad
Übrigens sind zwei von uns jetzt anerkannte Nachbarschaftshelfer. D.h. wenn eine Person mit Pflegegrad unsere Gruppe als Ausflug oder einfach mal Abwechslung nutzen will, können wir sie gern abholen und mitnehmen. Bei Rollstuhlfahrern ist das überhaupt kein Problem; beim Sammeln in Reick hatten wir nen Klapphocker dabei.
Das Coole an solch einer anerkannten Nachbarschaftshilfe ist, dass wir an solchen Tagen am Ende der Treibgut-Sammel-Aktion hinterher alle gemeinsam ins Café gehen – auf Kosten der Krankenkasse. Denn jede Stunde, die wir mit dem „Pflegling“ verbringen, kann über die Pflegekasse als Nachbarschaftshilfe abgerechnet werden. Wir wollen ja aber nichts daran verdienen, sondern nur eine schöne gemeinsame Zeit haben. Genaueres zu diesem Konzept findet Ihr hier.
Hallo ihr Lieben!
Ich kann Euch gar nicht sagen, wie glücklich es mich gemacht hat, Euch zu finden! Seit November letzten Jahres gehe ich ein bis zweimal pro Woche mit meinem privaten Müllgreifer durch die Stadt und sammle ebenfalls Treibgut auf. Manchmal kann ich ein paar Freunde oder Familienangehörige motivieren, einmal auch zwei Fremde, aber meistens bin ich doch allein unterwegs. Das macht wenig Spaß, auch wenn man unterwegs von Spaziergängern befragt und belobigt wird. Deswegen würde ich mich Euch sehr gerne anschließen. Ich habe hauptsächlich sonntags Zeit, da ich voll arbeiten gehe und einen weiten Arbeitsweg habe. Aber jetzt wo es lange hell ist, geht vielleicht auch mal nach der Arbeit. Ich war auch schon in verschiedensten Gebieten unterwegs, es ist eigentlich überall nötig und nützlich. Mein Vorschlag für die nächste Aktion wäre zwischen Carolabrücke und Marienbrücke. Dort ist es wegen der vielen Skater und Picknicker jedes Mal extrem dreckig. Ich würde mich also freuen, von Euch zu hören und verbleibe mit solidarischen Müllsammler-Grüßen Susanne aus Bühlau.
Liebe Susanne,
willkommen bei uns! Ja, ich werde Dir beim nächsten Einsatz gern Bescheid geben.
Bist Du zufällig auch bei nebenan.de registriert? Dann können Dir die anderen auch schreiben. Denn PNs sind auch über die Stadtteilbegrenzung hinaus möglich.
LG und bis bald
Lisa