Die Bewerbergesellschaft – Spielen wir mit?

Nachdem wir jetzt

  • diese Website,
  • einen Newsletter,
  • ein Instagram-Account,
  • ab und zu cybersax- und eBay-Kleinanzeigen haben,
  • neulich auch mal Auslagen in Bioläden hatten,
  • und nun auch noch den Eintrag auf Nachhaltiges-Sachsen haben,

kam mir eine Zeile aus einem der vielen Bücher, die ich letztes Jahr gelesen habe, wieder in den Sinn. Ich kann sie nicht mehr wörtlich zitieren und weiß nicht mal mehr, in welchem Buch sie zu lesen war, oder ob das Schlüsselwort erst beim Gespräch über den Text mit Freunden entstand. Sinngemäß meinten wir jedoch am Ende

„Durch das Überangebot und Finanznot entsteht eine Bewerbermentalität.“

Wir haben das Gefühl, dass von uns gefordert wird, alles immer ein bisschen größer, schöner und toller darzustellen, als es aktuell ist. Und dazu die, die andere Angebote machen, auch noch als Konkurrenten zu verstehen. Geht es euch auch so? Mich nervt das.

Ja, wir können stolz sein auf Dinge, die klappen. Aber oft ist mir auch nach Demut und bei Sachen, die nicht geklappt haben, nach Trauer. Ist so etwas öffentlich möglich? Oder muss man das lieber geheim halten, weil Misserfolge „Interessenten kosten“?

Und ich finde, die Bewerbergesellschaft stellt manchmal Ehrlichkeit, ja sogar Vertrauen in Frage. Schade. Denn das geht mir so richtig gegen den Strich. So will ich nicht leben.

Im Newsletter versuche ich alle Seiten zu zeigen. Da schreibe ich sehr offen. Leider weiß ich bei vielen Abo-Adressen nicht mehr, wer dahinter steht. Auf konkrete Fragen im Newsletter kommen nur manchmal Antworten. So fällt es mir zunehmend schwerer offen zu sein. Aber diese Hochglanzgesellschaft will ich auch nicht mitspielen.

Andererseits: Wenn niemand von uns weiß, kann auch niemand ein Angebot wahrnehmen. Hm. Schwierig.

Wie es geht dir mit diesen Gedanken?

Wieder zu – und doch positive Neuigkeiten

So ist es nun wieder zu das Haus. Corona. Seufz. Unsere Angebote zählen nicht als Bildungsveranstaltungen, sondern als Freizeitgestaltung. Ob die Einschränkungen nur bis 12. Dezember gelten, wo die aktuelle Corona-Verordnung ausläuft? Wir bezweifeln es. Die Zahlen sind zu krass und es ist Winter. Und der ist noch lang. Wir wollen auch nicht zu noch mehr Krankenhausaufenthalten beitragen, auch wenn die meisten von uns nicht zu Risikogruppen gehören. Unser Veranstaltungskalender wird also vermutlich eher leer bleiben die nächsten Wochen, vielleicht wieder Monate… Deshalb habe ich den Kalender eben schon wieder etwas tiefer gesetzt in der Seitenleiste, unsere Abo-Möglichkeiten (s.u.) sind aktuell wichtiger.

Der neue Schaukasten

Schnell bevor die aktuelle Regelung griff, haben wir jedoch vorige Woche Sonntag den für uns neuen Schaukasten aufgestellt, der schon seit Sommer im Garten auf Moos lag. Richard hat ihn dann am Montag geputzt; jetzt fehlen nur die entsprechenden Schlösser. Aktuell ist er mit Klebeband zugeklebt… Leider haben wir bisher im Netz nur Schlösser gefunden, die für drinnen sind, keine, die Freiland-Vitrinen schützen… Mal sehen, wie es weitergeht.
Falls jemand von Euch Lesern sich berufen fühlt, ein Begrüßungsschild zu designen, wäre das ein toller erster Inhalt für den Schaukasten.

Zur Natur

Igel Bruno ist inzwischen richtig dick und fett, reif für den Winterschlaf, den er seit diesem Wochenende wohl auch begonnen hat. Verrückterweise nicht in Doros selbstgebautem Igelhaus, sondern irgendwo anders, auch wenn er sich bis „zum Schluss“ von uns hat füttern lassen. Igel Lenchen haben wir seit dem Tag, an dem wir die beiden abgeholt hatten, nie wieder gesehen. Wer weiß, wo sie abgeblieben ist. Zum Glück haben wir aber keinen einzigen überfahrenen Igel in der Gegend gesehen und eigentlich ist ja nur die Meußlitzer Str. so belebt. In den Nachbargärten lebt es sich bestimmt auch gut.

Der meiste vorjährige Kompost ist ausgebracht. Berge an neuen Blättern türmen sich und werden ab und zu gegossen, damit sie schneller verrotten. Vielleicht sitzt Lenchen darunter?

Ob in den Nistkästen Überwinterungsgäste sind, würde uns zwar brennend interessieren, wissen wir aber nicht. Und stören oder gar vertreiben, wollen wir natürlich niemanden.

Verschiedenes Vogelfutter haben wir bereits gekauft, um die Vogel-Fütter-Saison zu eröffnen.

Und sonst?

Ab Januar wird die Wohnung im EG wohl wieder bewohnt. So wird das Haus, selbst wenn dann immer noch Corona-Verordnungen Treffen verunmöglichen, vermutlich etwas weniger ruhig sein. Mal schauen, wie wir miteinander auskommen.

Schaut ab und zu trotz allem hier vorbei oder abonniert den Newsletter oder alle neuen Beiträge der Website. Das sind zwei verschiedene Abos. Wenn Du eines wählst, würde uns das sehr freuen. Denn hier auf der Website und mit den Rundbriefen wird es weiter gehen. Ganz bestimmt. Und ganz egal, was Corona uns noch alles „bietet“. In Kontakt bleiben tut uns allen gut. Nicht nur in diesen Zeiten.

Kommt gut durch, durch diese verrückte Zeit!