Einzug der Igel oder nur Durchreise?

Am Sonntag, den 17. Oktober war es soweit: Doro holte „unsere Igel“ von der Igelhilfe Radebeul ab. Bruno und Lenchen waren für uns reserviert. Auch wenn Igel nie auf ihre Namen hören, fanden wir das eine niedliche Idee.

In vollem Betrieb des Vereins war keine Zeit, sich groß über die Geschichte der beiden zu erkundigen. Nachträglich sagte man uns, dass man die spezielle Geschichte dieser beiden auch nicht wüsste, dafür würden sie einfach zu viele retten.

So fuhr Doro mit Bruno und Lenchen zu uns. Im Garten mussten wir noch die Dunkelheit abwarten. In der Zeit füllten wir Wasserschalen und Futternäpfe mit Nass- und Trockenfutter und verteilten sie überall in der Gegend. Die Spannung stieg. Hier die Bilder vom „Auspacken“:

Bruno, der Dicke, erwies sich schon beim Auspacken als sehr ungeduldig. Und fast wirkte es, als wären sich die beiden in den Stunden in der Kiste (sie waren morgens verpackt worden), auf den Keks gegangen.

Jedenfalls: Kaum drehten wir Menschen den beiden den Rücken, war Bruno auch schon draußen und lief sehr schnell die Gegend erkunden. eine Viertelstunde später zog es auch Lenchen hinaus. Allerdings viel gemütlicher.

Und seit dem?

Tja. Seit dem haben wir sie nicht mehr gesehen, auch wenn wir abends bei Dunkelheit öfter noch einmal geschaut haben. Aber überfahrene Igel haben wir in der Gegend auch nicht entdeckt. Also vermuten wir, dass sie entweder noch auf der Pirsch sind, und sich vielleicht wieder einfinden – oder wir haben einem anderen Garten etwas Gutes getan und Bruno und Lenchen haben einzeln oder gemeinsam dort ein neues Zuhause gefunden. Vielleicht war es auch zu verführerisch, als es ja gleich nach dem Einzug warm wurde, draußen größere Runden zu drehen. Vielleicht hat sie der Sturm mit runtergefallenen Ästen (davon einer auch auf das für sie vorgesehene Igelhaus) auch total verschreckt und vertrieben. Wer weiß.

Mal sehen. Martl von der Igelhilfe meint, es kann gut sein, dass sie unter unseren schon sehr großen Laubhaufen sind. Und die werden mit weiterem Laubfall ja weiter wachsen. Es kann auch sein, dass sie, wenn es jetzt wieder kälter wird, doch in Doros Igelhaus einziehen. Es kann aber auch sein, dass es leer bleibt. Für den Fall, bieten uns die Radebeuler an, es im Frühjahr mit anderen Igeln noch einmal zu versuchen. Natur ist und bleibt eben doch Natur und Igel sind Wildtiere und keine Haustiere…

Ein Sonntag mit dem Tauschnetz-Elbtal

Es war alles so schön geplant: Am Sonntag, den 31. Oktober, wollte Andrea K. in einem gemütlichen Miteinander allen Interessierten das Tauschnetz-Elbtal erklären. Es hatten sich über die Corona-Zeit so viele Neue darin angemeldet, die aber noch ein einziges Mal ins Tauschen gekommen sind. Deshalb dachte Andrea, wäre es doch toll, in unserem schönen Haus ein live-Treffen zu organisieren. Ziel war, dass sich einerseits die Leute persönlich kennenzlernen und andererseits vielleicht auch schon die ersten Dinge tauschen. Bei Dienstleistungen wäre das zwar eher nicht möglich, aber dafür könnte man ja zumindest Kontakte knüpfen und mit dem Elan im Anschluss dann in den Tagen darauf loslegen.

Idee gehabt – Einladungen geschrieben, Raum bei uns reserviert.

Für alle, die es nicht kennen: Das Tauschnetz basiert darauf, dass man auch ohne Euro in die Hand zu nehmen, Waren oder Dienstleistungen ertauschen kann. Das Prinzip funktioniert auf Gegenseitigkeit. (Deshalb passt es ja auch ganz wunderbar zum Dorfgemeinschaftshaus.) Der/Die TauschpartnerIn muss aber nicht einmal das direkte Gegenüber sein: Denn man bezahlt mit Hilfe der Währung „Talente“. Diese Talente werden auf ein „Konto gebucht“. So musst Du nicht zeitnah Dein Geben und Nehmen aufeinander abstimmen, sondern kannst die Talente auf Deinem Konto „zwischenlagern“ und später ausgeben.

Genauere Informationen findest Du unter https://www.tauschnetz-elbtal.de/infos/leitlinien-und-tauschregeln/

Aufgrund der Corona-Verordnung mussten wir für diese Veranstaltung jedoch feste Anmeldung voraussetzen. Dann passierte, was neulich leider auch schon Gudrun passiert ist: Kein Einziger der neuen Tauschnetzer meldete sich bis zur Frist an! So muss diese schöne Veranstaltung am Sonntag ausfallen. Traurig.

Ganz allgemein habe ich den Eindruck, dass nach Corona noch längst nicht alle wieder so viel nach draußen gehen, wie sie es vorher taten. Dass wir Schwierigkeiten haben, die Leute zu motivieren, das Haus zu verlassen. Ich hoffe sehr, es ist ein vorübergehendes Problem. Denn wir wollen ja mehr werden, die Idee des teilenden Miteinanders möge ja Kreise ziehen, sich ausbreiten. Drück uns mal die Daumen – oder besser noch: Komm beim nächsten Programmpunkt einfach mal neugierig vorbei.