Die Birkenfällung

Etwas verspätet, weil die Fällung nun schon mehr als zwei Wochen her ist, möchte ich Euch einen Eindruck vom Montagvormittag, 16.11.2020, geben:

Bei sonnigem, nicht zu kaltem Herbstwetter trafen zwei Baumsteiger kurz nach 9:00h im Garten der M37 ein. Der eine, Carsten, hatte sogar seinen interessierten Sohn mitgebracht, dessen Schule gerade wegen Corona geschlossen war. Statt Schulbank also praktische Erfahrungen draußen.

Nach einer kurzen Besprechung ging alles sehr schnell:

Weil die Birke ja tot war, konnte Chris, mit „Spikes“ klettern. Die hinterlassen richtig böse Wunden in der Rinde, so dass man das bei einem lebenden Baum nie machen würde. Hier war das aber einfach und mit Hilfe dieser Kletterspikes zu stehen, war wohl auch recht bequem, s. Bild 3: Da steht Chris völlig entspannt in sehr luftiger Höhe am Stamm! Natürlich aber gesichert.

Ast für Ast sägte er von unten kommend einen nach dem anderen Ast ab und kletterte dabei immer höher.

Richtig große Äste flogen mal links mal rechts hinunter. Mit jeweils kleinen Handschlenkern schubste Chris sie so, dass die riesigen Rhododendren unten fast nicht zu Schaden kamen. Ich glaube, wir haben nur 4 Blütenknospen für nächstes Jahr eingebüßt.

Beim Bild, auf dem die Spitze fällt, sieht man noch die ursprüngliche Baumspitze, die schon längst vertrocknet war, als wir den Garten übernahmen. Zu dieser Zeit ahnten wir jedoch noch nicht, wie schnell der komplette Baum einging. Aller Voraussicht nach ist die Birke wirklich nur vertrocknet, denn der Baumstumpf zeigte noch kleinerlei Pilzbefall.

Nur noch der kahle Stamm stand

Da kam Chris wieder zu uns „Bodenpersonal“ und wir machten gemeinsam etwas Ordnung, bevor der Stamm fallen würde und Äste unter sich begraben würde.

Chris sägte fachgerecht die Basis an, auf dass er in die richtige, vorher ausgesuchte Richtung zu fallen käm.

Dann kam der letzte Schritt. Wenn Du die einzelnen Bilder anklickst, kannst Du das Richtungsseil sehen. Und langsam, dann immer schneller fällt unsere gute alte Birke!

Die ganze Aktion hat gerade mal zwei Stunden gedauert. Das Wachsen der Birke jedoch Jahrzehnte. Wie lange genau? Das bekommen wir gerade raus (Jahresringe zählen) und werden es hier noch melden. Wir sollen es dem Denkmalamt melden. Denn denen ist wichtig, ob es mal ein mit Absicht gepflanztes Gartenelement war oder eher ein Wildwuchs, um den herum bei der Sanierung nur Granitsteine nachträglich zum Einbeziehen gesetzt wurden. Mal sehen, wir sind gespannt.